Und mit ihr die Berge. Wir verlassen das Zillertal und es geht weiter Richtung Osten. Am 3. April fährt nämlich Verena ein Stück mit uns mit, und bis dahin sollten wir Prag erreicht haben.

Den ersten Zwischenstopp legen wir in Salzburg ein. Dort füllen auf dem ersten offiziellen Camping / Stellplatz die Wassertanks und führen die erste Selma-Reinigung durch. Ready for the adventure. =) Und wenn man schon in Salzburg ist, dann darf die Stadtbesichtigung natürlich nicht fehlen. Also einmal die 24h Salzburg Card lösen und an einem geballten Tag Kultur das Schloss, Stadtführung, Mozarts Geburtsort und zu guter Letzt natürlich die Stiegl Brauerei besichtigen.
Mozartkugeln beim Ursprung, dem Fürst
Am nächsten Morgen noch eine kurze Jogging-Runde, beim Kulturtag hat der Sport schliesslich gefehlt. Dann den besten Käsekrainer im Würstl Nord zum Zmittag essen und weiter an die Donau. Ja und hier stellte sich uns erstmals die Frage: Was macht man denn so den ganzen Tag ohne Berge?
Die besten Käsekrainer gibt’s im Würstl Nord auch der undichte Wasserhahn muss ausgetauscht werden
Wir finden ein gemütliches Plätzlein am Ufer (der Ort heisst wirklich so) bei Wilhering und versuchen es mal mit Velofahren. Also einmal der Donau nach hoch und wieder zurück. Nicht unser Ding. Da gefällt uns das Dörflein Ottenheim, das aus dem letzten Jahrhundert zu stammen scheint, besser.
Unser Platz an der Donau Was könnte man hier anderes tun als an der Donau entlang fahren? Die leider vor wie zurück immer ziemlich gleich aussieht… Da gefällt uns das schmucke Dörflein schon besser
So oder so geht es am nächsten Tag weiter. Tschechien ruft! Aber auch hier finden wir auf der Karte zwischen Südböhmen und Prag keine grössere Erhebung als 1300m… Wir legen daher erstmals eine Pause beim grössten Stausee Tschechiens, dem Lipno-Stausee, zur Beratung ein: Wie weiter (WW). Wir bleiben erstmals für die Nacht und gönnen uns gleichzeitig ein Bad bei gefühlten angenehmen 10° C. Beim Lipno Stausee haben wir ausserdem die 1000 km Marke mit unserer Selma ohne Probleme geknackt. Vielleicht wollen die einen oder anderen ihre Wetten also nochmals überdenken. =)
Der Lipno Stausee, im März noch einsam und verlassen Ein kaltes, aber notwendiges Bad Kalt aber schön Auch Selma gefällts hier

Die Beratung ist getan, der Entscheid gefällt. Nach einem Tag Natur folgt wieder ein Tag Kultur. Wir steuern das Städtchen Cesky Krumlov (Krumau) an. Ein wunderschönes Dörflein, das uns stark an Colmar erinnert. Und da es Samstag ist, bleiben wir auch gleich für den Abend und lassen uns in der besten Drinkmix-Kneipe Apoteca ein paar gute Drinks zubereiten.
Das idyllische Krumlov
Am Sonntag gönnen wir uns selbtsverständlich ein ordentliches Frühstück, mit einem ungeflochtenem Zopf. Wir waren ja eigentlich noch auf Namenssuche für diese Kreation, aber Banjo hat ja hierfür bereits den perfekten Namen gefunden. =) Und dann geht’s weiter. Gemäss Reiseführer gibt es im böhmischen Wald das grösste Wanderparadies Tschechiens, also wollen wir das mal auskundschaften, und fahren ausnahmsweise ein Stück Richtung Westen. In Kvilda angekommen gibt es zwar jede Menge Natur, nur ist die wieder ziemlich flach, voller Wald und vor allem, noch mit jeder Menge Schnee. Und was macht man in einer solchen Situation. Man mietet Langlaufskier und durchquert die Wälder mit diesen. Manchmal denkt man hier in Finnland zu sein. Überall Fichten, soweit das Auge blickt, wenn man denn mal auf einem Hügel ist wo man ein wenig Weitsicht hat. Und da auch Langlaufen nicht unsere Sportart Nr.1 ist, zieht es uns bald weiter.
Frühstückszwischenstopp
Zum nächsten Stausee! Dem Moldaustausee ca. 80km südlich von Prag. Was uns allgemein auffällt sind die vielen Solarpanels, welche die Felder zieren. Trotz Solar-Boom in Tschechien in den letzten Jahren macht es trotzdem erst knapp 1% zusammen mit der Windenergie zur Stromproduktion aus. Am Moldausee steuern wir die Campings an, welche ‚leider‘ noch alle geschlossen sind. Naja, die Tore sind trotzdem offen und wir lassen es uns nicht nehmen, die letzten zwei Nächte vor Prag noch idyllisch direkt am See die Ruhe zu geniessen, wo im Juli wahrscheinlich der Trubel los sein wird.
Mauseseelenallein Gar nicht mal so grusig hier Morgendliche Aussicht aus unserem Schlafzimmer Und damit man die Aussicht auch noch ohne verschmierte Scheiben sieht
Zur Info. Wir kamen nun die eine Woche mit gefülltem Wassertank, also 80 Litern Wasser aus, wenn man noch zusätzlich einen Zusatzkanister zum Abwaschen im See füllen kann. Und natürlich sparsam mit dem Wasserverbrauch umgeht. Also eine Woche Unabhängigkeit quasi. =)
Gerne verfolge ich eure Reise. Viel Glück 🙂
Gruss Pagre
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super Berichte weiter so
Gruss Götti
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Yeah! Kommenden Winter können wir in Klosters also gemeinsam langlaufen…! 🙂
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Schön, dass ich eure Reise nachhaltig prägen durfte :-). Next stop Tatra mountains? Achtung, Begehungsverbot (Wildschutz) abseits der Hauptwanderwege im Winter / Frühling …
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Jeps, Tatra Mountains werden wir definitiv ansteuern.=) Danke für die Info, werden wir auf jeden Fall berücksichtigen.
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